Eine Ärztin sitzt einer Patientin im Behandlungsraum gegenüber

Disease-Management-Programme (DMP)

Fast 20 % der Bundesbürger gelten als chronisch krank. Als chronische Krankheiten werden lang andauernde Krankheiten bezeichnet, die nicht vollständig geheilt werden können und einer wiederkehrenden Behandlung bedürfen. Um den Behandlungsablauf und die Qualität der medizinischen Versorgung chronisch Kranker zu verbessern, legt das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland (Gemeinsamer Bundesausschuss) in Richtlinien geeignete chronische Krankheiten fest, für die strukturierte Behandlungsprogramme entwickelt werden sollen. Diese Programme stellen einen verbindlichen Leitfaden dar, der insbesondere folgende Kriterien berücksichtigt:

  • Behandlung nach dem aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft
  • Qualitätssicherungsmaßnahmen unter Berücksichtigung der Ergebnisse
  • Schulung der teilnehmenden Ärzte und der Versicherten
  • Dokumentation
  • Bewertung der Auswirkungen der Versorgung in den Programmen (Evaluation)

Eines der Kernanliegen der DMP ist eine aktive Einbindung der Patienten in den Behandlungsverlauf. Diese patientenzentrierte Vorgehensweise soll den Versicherten dazu befähigen, den Krankheitsverlauf besser zu bewältigen und wesentliche Therapiemaßnahmen selbstverantwortlich umzusetzen. Die Ärzte stellen sicher, dass unter Berücksichtigung der Ergebnisse der aktuellen wissenschaftlichen Forschung behandelt wird. Der behandelnde Arzt koordiniert die medizinische Versorgung, er berät in allen Fragen und prüft, ob und welche Spezialisten hinzugezogen werden sollen. Die Teilnahme ist freiwillig und für den Versicherten kostenfrei.

Für folgende Indikationen bieten die Betriebskrankenkassen derzeit das Behandlungsprogramm BKK MedPlus an: